Wer an Spreewald denkt, dem fallen wahrscheinlich als erstes Gurken ein, danach unendlich viele Fließe, auf denen man Paddeltouren machen kann oder sich auch auf großen Kähnen durch die Fluß- und Fließlandschaft staken lassen kann. Natürlich auch Radtouren, zu einer, auf der es einiges zu entdecken gibt, möchte ich euch hier einladen.
Los geht es am Bahnhof Lübbenau (Spreewald), geradelt wird als erstes ins Zentrum von Lübbenau. Hier ein klein wenig umgeschaut, weiter vorbei an einem typischen Spreewaldhafen, hier starten nicht nur die Kähne zur Rundfahrt durch die Fließlandschaft, an allen größeren Häfen finden sich auch Gastronomie und Souveniers. Für Radfahrer und Fußgänger gibt es zur Überquerung der Fließe zahlreiche Brücken, so geht es hier, gleich am Anfang der Radtour schiebend oder tragend über eine solche.
Durch den Schlosspark Lübbenau, das Schloss Lübbenau dient heute als Hotel, bekommt man anschließend einen ersten kleinen Eindruck von der Schönheit der Natur im Spreewald.
Wer möchte macht einen kleinen Abstecher zur Spreewälder Senfmanufaktur, ein kleiner Privatbetrieb, in dem man auf Wunsch eine kleine Führung bekommt und sich natürlich auch die Produkte dieses Betriebes mitnehmen kann. Weiter auf der Radtour wird der kleine Ort Lehde erreicht, sehenswert, weil wirklich spreewaldtypisch.
Entlang an Fließen, herrlich natürlich, geht es über Leipe, weiter durch einige kleine Orte mit viel Landwirtschaft, wird Burg erreicht.
Hier kann man ein Überbleibsel der 1970 eingestellten Spreewaldbahn entdecken, den Spreewaldbahnhof Burg, ein kleines Freilichtmuseum mit angeschlossenem Hotel- und Gastronomiebetrieb. Am Hafen von Burg kann man die Gelegenheit nutzen und konservierte Lebensmittelprodukte aus der Spreewälder Region kaufen.
Nicht weit von hier hat man Gelegenheit in einer Trachtenstickerei reinzuschauen, hier werden die für den Spreewald typischen Trachten in Handarbeit hergestellt. Übrigens, an der Haube kann man erkennen, aus welchem Ort die Trägerin der Tracht kommt. Noch ein kleines Stück weiter kann man einem Töpfer bei der Arbeit zuschauen und wer noch Platz auf dem Fahrrad hat, nimmt sich auch hier sehr schöne aus Ton gefertigte Sachen mit nach Hause.
Als nächstes wird Straupitz erreicht, hier findet sich Europas letzte und somit einzige Dreifachmühle Europas. In dieser Mühle können zeitgleich Korn gemahlen, Öl gepresst und Bretter gesägt werden. Auch hier bekommt man auf Wunsch einiges erklärt, wie z.B., dass die Mühle nicht nur mit Windkraft betrieben wird. Mehr erfährst du dort. ;-)
Zurück nach Lübbenau geht es von hier über Alt Zauche, vorbei an Wiesen und Feldern, durch ein Naturschutzgebiet, hier ist der Weg zwar ein bißchen holprig, da man es aber nicht eilig hat, trotzdem gut zu fahren und zum Abschluss nochmals entlang einiger schön schattig liegender Fließe. Ich wünsche beim Spreewald entdecken viel Spass, mir hat diese Radtour sehr viel Freude gemacht.