Erinnert ihr euch an das Ende vom Mauerradweg Teil 1? Hier ging es zum Ziel nach Potsdam ein gutes Stück anständig bergauf. Dieser 2. Teil des Mauerradwegs beginnt in Potsdam und um Anschluss an den 1. Teil zu finden, geht es hier also anständig bergab. Na gut, ein kleines Stück müsst ihr euch aber vorher doch bergauf anstrengen, aber wir sind ja erst am Anfang dieser gut 70 km langen Radtour, da sind die Kräfte noch frisch. ;-)
Vom Bahnhof in Potsdam geht es erstmal in Richtung Babelsberg und Neubabelsberg und nachdem der Teltowkanal überquert ist, ist man in Klein Glienicke. Vorbei an der Glienicker Kapelle und dem Jagdschlosspark wird die Glienicker Brücke überquert, unten drunter die Havel. Hier auf der Glienicker Brücke wurden zu Zeiten der Teilung Berlins und Deutschlands ...psssst… Agenten ausgetauscht. Grüße von Bond, James Bond.
Weiter geht es entlang der Havel, dann des Jungfernsees am Rand des Neuen Gartens in Potsdam, in Sichtweite das Schloss Cecilienhof, an einer Landzunge die wiederhergestellte Eremitage, ein Stück weiter die Gasthausbrauerei Meierei, alles unbedingt sehenswert.
Durch eine Kleingartenanlage und ein Wohngebiet geht es weiter entlang einer lebhaften Straße auf gutem Radweg über zwei aufeinanderfolgenden Brücken über die Insel Großes Horn, hier treffen 3 Seen - Jungfernsee, Lehnitzsee und Weißer See - zusammen, bis nach neu Fahrland. Um den Krampnitzsee herum durch viel Wald finden wir uns auf der anderen Seite des Jungfernsees wieder und erreichen Sacrow. Hier wieder ein Stück entlang der Havel geht es bis nach Kladow und entlang des Groß Glienicker Sees erreicht man Gatow. Der ehemalige Flughafen in Gatow diente der britischen Besatzungsmacht vor dem Mauerfall als Militärflugplatz. Heute befindet sich auf einem Teil des ehemaligen Flughafens in Gatow eine Kaserne der Bundeswehr und das Militärhistorische Museum der Bundeswehr. Aber das nur am Rande erwähnt.
In Staaken findet sich dann ein großes Hinweisschild, das hier die Berliner Mauer Deutschland teilte, weiter geht es durch Staaken über die Hochgeschwindigkeitstrasse der Deutschen Bahn bis nach Falkensee. Schön ruhig und schön grün wird auf kurvenreichen asphaltiertem Waldweg Schönwalde- Siedlung erreicht und weiter durch viel Grün findet man sich bald an den Ufern der Havel wieder. Hier an der Havel steht noch der ehemalige Grenzturm Nieder- Neuendorf, heute schön weiß getüncht nimmt er den grauen Schrecken, der einst von diesen Grenztürmen ausging.
Entlang eines Gewerbegebiets und des Oder- Havel- Kanals erreicht man Hennigsdorf, hier übrigens ganz in der Nähe ein S- Bahnanschluss.
Wer sich doch entschließt der Radtour weiter zu folgen erreicht dann bald Heiligensee und durch viel Grün am Stadtrand von Frohnau und in großem Bogen über Hohen Neuendorf, nochmals vorbei an einem ehemaligen Grenzturm, der heute als Naturschutzturm genutzt wird, erreicht man bald das Ziel dieser geschichtsträchtigen und sehr schönen Radtour, den S- Bahnhof Frohnau.