Diesmal geht es los am S-Bahnhof Frohnau, dem Endpunkt meines 2. Teils des Berliner Mauerradweges, es soll hier kein Stück nicht befahren werden.
Nur ein kurzes Stück ist es bis zum Oranienburger Damm und los oder weiter geht es entlang des Berliner Mauerradweges. Immer auf dem Radweg entlang dieser doch stark befahrenen Straße geht es bald nach rechts in eine Einfamilienhaussiedlung, hier die nicht mehr befahrene Glienicker Nordbahn überquerend und rein ins frühere Niemandsland entlang und querend des Tegeler Fließes. Durchs Mühlenbecker Land, die eine Seite Berlin, die andere Seite der Landkreis Oberhavel, vorbei am Köppchensee in Lübars erreicht man Rosenthal. Hier schaut euch mal den Garten eines Eisenbahnfreundes an, viele tolle Sammlerstücke inmitten einer Kleingartenidylle. Die Ruhe und hier noch fast Unberührtheit des ehemaligen Grenzgebietes tauscht man ab Wilhelmsruh mit der Wildheit und dem Wahnsinn des Berliner Straßenverkehres, hier seit bitte recht aufmerksam, auch wenn es im weiteren Verlauf wirklich viel Sehenswertes gibt. Durch den Berliner Bezirk Pankow geht es weiter bis hin zum großen Eisenbahnknoten Berlin Gesundbrunnen, ich hatte hier wirklich Glück und konnte eine Dampflok bestaunen. Wenn man dann den Berliner Mauerpark erreicht, dann merkt man echt, das man sich mitten in einer Großstadt befindet, fährt man diese Radtour an einem Wochenende, dann schiebt man besser das Stück durch den Berliner Mauerpark. Macht übrigens überhaupt nix, hier kann man wirklich talentierten Künstlern zusehen oder lauschen.
Weiter entlang des Bernauer Straße, auch viel befahren von Autos und einer Straßenbahn, aber es gibt zum Glück einen Radweg, findet man hier noch Reste der Berliner Mauer, die Kapelle der Versöhnung, die Gedenkstätte Berliner Mauer, das Fenster des Gedenkens erinnern an die Zeit dieser deutsch- deutschen Grenze.
Entlang des Berlin- Spandauer- Schifffahrtskanals und vorbei am Berliner Hauptbahnhof ist man dann mitten drin in der City von Berlin mit all seinen Regierungsneu- und altbauten. Hier bekommst du dann unter anderem den Berliner Reichstag und das Brandenburger Tor direkt an der Radtour zu sehen. Den Potsdamer Platz, bis 1989 und auch noch ein bißchen danach übrigens alles Grenzgebiet und unbebaut, heute sieht das alles ganz anders aus, geht es bald vorbei an der Topographie des Terrors, ebenfalls eine Gedenkstätte dieser Zeit des geteilten Deutschlands.
Vorbei geht es am Checkpoint Charly, ein wirklich geschichtsträchtiger ehemaliger Grenzübergang und entlang der Grenze zwischen Friedrichshain (ehemals Ost) und Kreuzberg (ehemals West) fährst du dann entlang der weltberühmten East-Side-Galerie. Übrigens - auf dieser Seite der Mauer durfte man nicht künstlerisch tätig werden, das war ehemaliges Ost- Gebiet.
Über die Oberbaumbrücke wechselt man dann von Friedrichshain nach Kreuzberg, hier gibt es dann noch einen erhaltenen ehemaligen Grenzturm, den Wachturm Schlesischer Busch, zu sehen, und entlang des Landwehrkanals, hier auf der einen Seite Kreuzberg (ehemals West) und der anderen Seite Treptow (ehemals Ost) verlassen wir hier den Mauerradweg. Ihr könnt diese Radtour hier, am S- Bahnhof Plänterwald beenden, oder aber ihr fahrt, so wie ich, noch ein Stück weiter durch den Plänterwald und die Wuhlheide bis nach Köpenick oder noch ein Stück weiter entlang der Wuhle bis zum U- und S- Bahnhof Wuhletal.